Sonntag, 27. September 2015

D2: Langer Atem im BVB-Stadion


Das dritte Saisonspiel der Bero-Mädchen: Heute geht es gegen den SV Lichtenberg 47 ins BVB-Stadion. Natürlich nicht das Dortmunder, sondern das an der Siegfriedstraße,
neben dem ehemaligen BVB-Freibad Lichtenberg, dessen verfallender Sprungturm gleich hinter den Spielstätten über die Hecke ragt. Vor 80 Jahren wurde hier bereits für die Olympischen Schwimmwettkämpfe trainiert.
Von Wasser allerdings ist kein Tropfen mehr zu sehen – das Einspielen findet auf etwas staubigem Schotter statt, und der Kunstrasen ist mit feinem Sahara-Sand überseht. Eine neue Herausforderung an die Flexibilität der Spielerinnen.
Noch immer gelingt es nur mit Mühe, eine komplette Mannschaft aufzustellen – andere Freizeitaktivitäten und familiäre Verpflichtungen halten einige Spielerinnen von den Pflichtspielen ab, und so bleibt es für die aufgestellten Akteurinnen eine extra große Aufgabe, ohne Auswechselmöglichkeit auf dem Platz zu bestehen. Das überhaupt eine komplette Mannschaft auf dem Feld steht, gelingt nur dank Lotte aus der D1, die im zentralen Mittelfeld zur Verstärkung geholt wird und ihre Sache, so viel kann man schon sagen, bravourös erledigt.
Die Aufstellung: Im Tor Luna, die für heute dankenswerter Weise die Lösung des Torwart-Problems übernimmt, in der Abwehr rechts Milla, zentral Matilda, links Venla, davor rechts Charlotte, zentral Lotte, links Emma und im Sturm Malina.























Schon beim Auflaufen ist zu sehen: Die Lichtenbergerinnen sind alle einen Kopf größer als die Beros. Die erste Viertelstunde bleibt es beim Abtasten – erneut soll erst mal der Gegner studiert werden. Die Lichtenbergerinnen sind zwar mit 2 Niederlagen in die Hinrunde gestartet, aber kein Team sollte unterschätzt werden, und die Beros begehen auch nicht diesen Fehler.
Wieder dauert es etwas, bis der Aufbau steht. Luna im Tor leitet viele Spielzüge mit guten Abstößen ein, Milla braucht zunächst etwas, um in der für sie ungewohnten Defensivposition den schnellen Weg zu Charlotte zu finden – und die stärkste Gegenspielerin lauert beim Bero-Abschlag auf ihre Chance. Aber Luna variiert die Abstöße über das ganze Spiel immer besser und entschärft so souverän diese immer etwas haarige Kleinfeld-Situation.
Die erste Viertelstunde ist das Spiel offen, die Lichtenbergerinnen lassen den Beros nicht viel Raum, doch dann nutzen die Beros ihre Chance und Lotte schießt nach 20 Minuten das 1:0.
In den nächsten 10 Minuten geht es munter hin und her – doch bis zur Halbzeit fällt kein Tor mehr in diesem intensiven Spiel.




 

Die Halbzeitansprache von Manuel Müller ist ruhig und konzentriert. Alle Positionen und ihre Aufgaben werden noch einmal abgegangen, die Spielerinnen hören aufmerksam zu und man sieht in der zweiten Halbzeit, dass sie die Anweisungen immer besser verarbeiten können. Aber zunächst gilt für den Start in die zweite Halbzeit die Warnung vom Trainer: „Sie werden jetzt kommen und Druck machen – da müssen wir dagegenhalten.“ Und tatsächlich geht es erst mal fast nur auf das Tor von Luna. Eine Eckenserie macht den Bero-Spielerinnen zu schaffen, Luna zeigt einige tolle Hechtparaden, und nach einem ersten Pfostenschuss der Lichtenbergerinnen folgt die aufregendste Szene des Spiels. Der Ball prallt erneut gegen den rechten Pfosten von Lunas Tor, zischt hinter ihr die Linie entlang gegen den linken Pfosten und von dort wieder ins Feld. Völlig verdient und wirklich fällig ist daher der der Ausgleich zum 1:1, der kurz darauf folgt.
Doch wenn man jetzt denkt, dass die Beros kalte Füße bekommen, sieht man sich getäuscht: Angetrieben von Lotte, die ihren Mitspielerinnen zeigt, wie man fightet, gewinnen die Beros in den letzten 20 Minuten die Überhand. Und die erneut sehr spielfreudige Emma ist es, die trotz (oder wegen) Problemen in ihrem linken Knie von der linken Seite aufs Tor zieht und zur Überraschung ihrer Gegnerinnen dann mit dem rechten Fuß abschließt: Sie schießt ein richtig schönes Tor zum rechten Zeitpunkt: 2:1. In den letzten 10 Minuten dann schöne Angriffe der Beros, die mit viel Laufarbeit und guten Laufwegen die Gegnerinnen stark unter Druck setzen, und hinten eine sehr stabile Abwehr, in der Milla, Venla und Mathilda der stärksten SV-Spielerin langsam den Zahn ziehen. Die Entscheidung dann in der 55. Minute: Malina bekommt den Ball im Strafraum vor die Füße, denkt nicht lange nach, sondert haut den Ball zum 3:1 rein.
Mit einigem Glück, am Ende aber auch mit dem längeren Atem und einer erneut starken zweiten Halbzeit holen sich die Bero-Mädchen die nächsten 3 Punkte in einem zeitweise engen, lauf- und kampfstarken Spiel.

Es spielten: Luna - Lotte, Emma, Venla, Milla, Malina, Matilda, Charlotte.

Unsere Tor: Lotte, Emma, Malina

Montag, 21. September 2015

D1: Trainingsspiel beim Moabiter FSV


Leider konnte der Moabiter FSV am Samstag Nachmittag kein spielfähiges Team zusammenstellen. Bisweilen enttäuscht und trotzig selbstbewusst reagierten einige unserer Mädchen bei der Übermittlung der schlechten Nachricht: "Können die sich nicht ältere Mädchen, oder irgendwelche Jungs dazu holen? Und dann spielen wir richtig!" Die drei Punkte und 6:0 Tore sind somit reine Formalität. Diese hätten wir natürlich lieber auf dem sportlichen Weg errungen. Gewonnen haben unsere Berolinas indes nichts - nicht einmal Erfahrung in Form von Wettkampfpraxis.
Fussball gespielt wurde dann trotzdem - unsere Berolinas standen sich dabei gegenüber. Auf beiden Seiten ergänzt durch zwei und drei Moabiter Mädchen. Das Ergebnis blieb reine Nebensache - der Zusammenhalt indes wurde und blieb die Hauptsache. In diesem Sinne: "Trotzdem Huddle"! - mit: Aaliyah, Anna-Chiara, Conni, Kyrah, Lotte, Luca, Luka Zoe, Mia, Mona C., Mona S., Nele, Purga, Toni und Zoe.

Doppelte Mona.

Trotzdem Huddle...

Bero vs. Bero Moabit.

D2: drei Punkte in Marzahn

Bis zu 22 Etagen hohe Plattenbauten, in denen über 100.000 Menschen wohnen: Marzahn erwacht, und die Bero-Mädchen treten zum ersten Pflicht-Auswärtsspiel der Saison an.
Gastgeber ist der Frauenfußball-Club Berlin 2004, kurz FFC - deren ebenfalls blaue Trikots heute unter orangenen Leibchen verschwinden müssen.
Die Beros kommen zu acht - nur eine Auswechselspielerin, das muss heute reichen. Die Stimmung vor dem Spiel: Konzentriert, etwas kribbelig, weil noch nicht ganz klar ist, wie sich die Mannschaft gefunden hat.
Zum Glück ist Leonie wieder da: Sie muss unter der Woche bei Müller-Wohlfahrt gewesen sein - ansonsten läßt sich kaum erklären, wie schnell sie den schönen Bluterguß der letzten Woche wieder losgeworden ist. Aber vielleicht liegt es an der Aussicht, auf dem alten Platz mal wieder ein Spiel spielen zu können.
Ein kurzer Nieselregen macht den Platz zum Aufwärmen etwas rutschig. Maja geht heute die erste Halbzeit ins Tor und macht, obwohl das eigentlich nicht ihre Position ist, schon beim Warmschießen einen starken Eindruck.
Die Startaufstellung mit kleinen Veränderungen zum letzten Spiel:
Im Tor Maja (und in der zweiten Halbzeit Emma), davor Leoni, Matilda, Nathalie und Naomi rechts in der Abwehr, das Mittelfeld mit Charlotte, Isabella und Emma - und im Sturm lauert Milla auf ihre Chancen (die sie heute haben wird).
Das Spiel geht los - beide Mannschaften suchen zunächst ein wenig ihre Stellung, und die Beros befolgen erfolgreich die Aufgabe, Maja im Tor vor keinen harten Aufgaben zu stellen. Leonie und Matilda räumen zuverlässig ab, was da auf sie zukommt, und Naomi gewinnt immer mehr an Gefühl für das Spiel.
Das Mittelfeld macht ebenfalls einen starken Eindruck - Isabella ordnet den Weg nach vorne, und Emma und Charlotte sind heute kaum aufzuhalten. Sie bedienen Milla mit mehreren guten Vorlagen, die diese in der ersten Halbzeit noch etwas zu großzügig liegenläßt. Starke Konter der Bero-Mädchen, die sowohl im Dribbling als auch mit dem Raum immer besser klarkommen.
In der Halbzeitpause dann der Trikottausch - Maja wechselt mit Emma die Position, und Nathalie kommt für Naomi.
In der 40. Minute ist es dann soweit - Milla hatte in der Pause ihr Tor versprochen und löst das Versprechen nun nach einem Abstoß der Torhüterin ein. Kurz darauf wird Isabella gut in Szene gesetzt und erhöht auf 2:0. Das Ergebnis geht angesichts der Bero-Chancen bis zu diesem Zeitpunkt sicherlich in Ordnung.
"Paßt auf die 33 auf, laßt sie nicht zum Torschuß kommen", warnte Leonies Mutter schon vor dem Spiel. Aber dennoch geschieht es einmal, und eine weite, sehr unangenehme Bogenlampe senkt sich genau über Emmas Finger ins Tor. Nur noch 1:2 - und für 10 Minuten wird es noch einmal kribblig. Plötzlich drängen die Marzahnerinnen, und Emma darf nun noch eine gute Parade zeigen. Aber mehr lassen die Bero-Verteidigerinnen nicht mehr zu, und nach dem Schlußpfiff wird noch darüber diskutiert, dass man auch höher hätte gewinnen können.
Ein schönes Spiel, das an die zweite Halbzeit des Pankow-Spiels der letzten Woche anknüpfte und gute Fortschritte zeigte, sehr engagierte und motivierte Spielerinnen und der Lohn - 3 Punkte aus Marzahn.

Es spielten:
Maja - Leonie, Matilda, Naomi, Nathalie - Charlotte, Isabella, Emma - Milla

Unsere Tore:
Milla und Isabella

Samstag, 19. September 2015

D1: Souveräner Ligastart


Im Anschluss an unsere F-Mädchen gingen am Heimspiel-Samstagmorgen unsere D1-Mädchen in das Rennen um die ersten Punkte. Diese wurden dann sehr souverän, in Form eines 8:0-Erfolgs, gegen das Team vom 1.FC Schöneberg errungen. Dabei konnten unsere Berolinas vor allem im geschlossenen Handeln überzeugen und ließen somit den Gegnerinnen keinen Raum für Aktionen. Durch die sehr gute Zweikampfbilanz und das abgeklärte Verhalten in der eigene Hälfte kamen die Schönebergerinnen zu keinem Torabschluss. Dafür verteidigten die zu siebt spielenden Gäste leidenschaftlich das eigene Tor und hatten mit ihrer Torhüterin einen äußerst starken Rückhalt. Diese parierte etliche unserer Torschüsse und bewahrte ihr Team dadurch vor einem zweistelligen Endergebnis. Einige andere Torversuche unserer Mädchen verfehlte das Ziel, zum Teil sehr knapp, oder prallte an Latte und Pfosten. Somit war es lediglich die Chancenverwertung, mit der unser Team selbstkritisch umzugehen wusste. Im Vergleich zu keinen bis wenigen Möglichkeiten war dies aber auch kein Grund zur Sorge.
Absolut postitiv fiel auf, dass unsere Berolinas sehr geschlossen auftraten und zu keiner Zeit an Einsatzfreude und Tempo nachließen.



 















1:0 Nele (8.), 2:0 Mona S. (12.), 3:0 Lotte (14.), 4:0 Lotte (16.), 5:0 Zoe (17.) / 6:0 Nele (33.), 7:0 Nele (46.), 8:0 Mona S. (60.)

Dienstag, 15. September 2015

D3: Erfolg gegen Haselhorst

Mit eine 3:2 Sieg sind die D3-Mädchen in die Saison gestartet! Hier einige Fotos vom Saisonstart:

 

 



3 Punkte zum Auftakt:die D3

Sonntag, 13. September 2015

D2: Schlappe gegen Borussia Pankow


Samstag mittag, 25° Celsius, die Sonne scheint vom Himmel, und der Platzwart hat in der Sommerpause den Rasen noch einmal mit der Nagelschere bearbeitet – beste Bedingungen also für das Saison-Auftaktspiel der Bero-Mädchen gegen die Pankower.
Die Spieltagstermine haben sich noch nicht bei allen D2-Mädchen rumgesprochen – trotz eigentlich großem Kader wurde es etwas knapp für die Aufstellung, so dass wir uns zuerst bei Aaliyah aus der D1 dafür bedankten, dass sie uns noch als Reserve-Verstärkung zur Verfügung stand.
Gegen die spielstarken Neon-Girls aus Pankow (sie tragen die leuchtendsten Trikots der Saison) schien eine 3-3-1 geboten: India im Tor, Luna, Matilda und Leonie in die Abwehr, davor Maja, der Neuzugang Isabella und Emma im Mittelfeld und Milla im Sturm.
Die erste Hälfte spielte nicht gerade für die Beros: Die Platzwahl ging verloren, und mit der Sonne im Gesicht und starken Pankowerinnen vor der Brust ging’s erst mal hauptsächlich im Rückwärtsgang.
Dabei sahen die Abwehr-Bemühungen nicht immer glücklich aus – starker Druck und einige unglücklich ausgeführte Aktionen führten nach 30 Minuten zu einer leicht übertrieben hohen 4:0-Führung der Pankowerinnen.
Etwas langsam beim Abstoß und nicht immer zielstrebig genug beim Umschalten von Abwehr in Angriff, gingen viele Bälle zu früh verloren, und Tormädchen und Abwehr entschärften die teils nicht unbedingt furchterregenden Angriffe der Pankowerinnen nicht nur nicht, sondern machten den einen oder anderen Ball zusätzlich gefährlich.



Die Pause tat allen Spielerinnen gut, denen man die überraschende Wärme des Tages schon ansah. Eine ermundernde Halbzeitansprache von Manuel Müller und der Einsatz von Aaliyah stabilisierten die Bero-Mädchen in der zweiten Halbzeit, und sie gewannen von Minute zu Minute mehr an Selbstvertrauen. Die Substanz der Mannschaft, das war schön zu sehen, ist gut – und sie wird sich in den nächsten Wochen sicherlich noch besser zusammenfinden.
Das vielleicht schönste Tor des Spiels schossen dann auch die Beros: Eine schnelle Kombination über Milla landete bei Isabella, die ihr erstes Pflichtspieltor für die Beros aus recht spitzem Winkel fast von der Strafraum-Ecke einschoss, assistiert noch von Emma am langen Pfosten.

 

Und auch wenn die Pankower mit noch einem Treffer nachzogen, war in der zweiten Halbzeit eine erfreulich stabile und am Ende auch deutlich selbstbewußtere Bero-Mannschaft zu Gange. Maja unterband einige Angriffe und fand oft auch gute Lösungen für den Weg nach vorne, Aaliyah nahm die beachtliche 11 der Pankower mehr und mehr aus dem Spiel, Leonie zeigte, wie man Zweikämpfe aufnimmt – und zog sich unglücklicherweise kurz vor Schluss eine Knieverletzung zu, die sich zum Glück am Ende des Tages „nur“ als schwerer Bluterguss herausstellte.
Es steht also noch einige Arbeit für Trainer und Mannschaft an – aber die Motivation und das Potential der Mädchen stimmen, und zu Recht ließ niemand nach dem Spiel den Kopf hängen.
Gratulation also den Pankowerinnen, und Weiter Geht’s den Bero-Mädchen, die im nächsten Spiel an die zweite Halbzeit anknüpfen sollten.