Die Fahrt in den Süden zu den Adlern
hat immer ihren eigenen Reiz: Während die Wohnhäuser allmählich
von den Hochhäusern in Mitte über die Berliner Traufhöhe und dann
drei- und zweigeschossige Bebauung hin zu den Einfamilienhäusern
wechseln, bleibt Zeit, sich auf den im Zweifel immer interessanten
Gegner vorzubereiten.
Die Bero-Mädchen kamen mit
angemessenem Grundkribbeln auf die schöne lichtenrader Sportanlage.
Drei Stammspielerinnen fehlten – Paula, die Torhüterin, und
Mathilda und Luna, die sonst eine Bank in der Abwehr sind, waren auf
Kurz-Klassenreise, und so kamen andere Spielerinnen zum Zug.
Franka übernahm dankenswerter Weise
die Torhüterinnen-Rolle und erledigte ihre Aufgabe prima.
In der Abwehr stand Maja zentral, Venla
und Leonie rechts und links. Im Mittelfeld starteten die Beros mit
Emma zentral, Milla rechts, Charlotte links, und Leonie übernahm die
Sturmspitze.
Auf der Bank warteten Tamara und Lollo
auf ihre (guten) Einsätze.
Die Trainer-Ansagen wurden wach
verfolgt: Konzentriert spielen, Räume schaffen, über Außen
beginnen, dann je nach Konstellation mit steilen oder diagonalen
Pässen die schnellen Spielerinnen in den Lauf bringen – und im
Zweifel eher selbst Konter spielen als sich auskontern lassen.
Die erste Viertelstunde sah super aus –
die Beros waren sehr lauffreudig, Abwehr und Mittelfeld wurden
schnell und präzise überbrückt, größere Spielanteile und erste
Chancen schienen ein gutes Zeichen.
Dann die kalte Dusche – der erste
echte Adler-Angriff, gar nicht mal sehr vehement vorgetragen, aber
die Beros verpaßten gleich mehrere Gelegenheiten, die Situation zu
entschärfen, und plötzlich senkte sich ein Flugball über die große
Franka ins Bero-Netz: 1:0 für Adler.
Etwas verdutzt, aber nicht entmutigt,
machten die Beros dort weiter, wo sie vor dem Gegentor standen: Oft
am Ball, oft in der gegnerischen Hälfte, aber leider auch immer vor
dem Tor nicht entschieden und ruhig genug.
Und wie es manchmal so kommt: Der
nächste Ball in den Bero-Strafraum sprang Leonie vom Fuß an die
Hand, und den Elfer hätte zwar nicht jeder gegeben, aber die
Adler-Stürmerin ließ sich die Chance vom 9-Meter-Punkt nicht nehmen
und schoss trocken zum 2:0 ein.
Zur Pausenbanane gab es dann eine
konzentrierte Halbzeitbesprechung und im Mittelfeld einige
Positionswechsel – und die Beros gingen weiterhin mit viel Elan auf
den Platz.
Lollo und Tamara kamen in der Hälfte
der zweiten Halbzeit und fügten sich in das gute Gesamtbild ein –
aber am Ende gelang weder aus Lollos Sturmlauf, noch aus gut vor das
Tor gebrachten Ecken ein Tor.
Die Adler waren mit der Verteidigung
der Führung weitestgehend beschäftigt, brachten Franka nicht mehr
in Bedrängnis, aber es blieb am Ende beim 2:0; in den letzten 10
Minuten merkte man allen Feldspielerinnen an, dass ihnen die
ungewohnte Wärme und das hohe Spieltempo zu schaffen machten.
Auch wenn es zur Walpugisnacht noch ein
paar Stunden waren – dieses Spiel war irgendwie verhext. Aber es
klappte so viel so gut, dass die Aufgaben für die nächsten
Trainingseinheiten klar zu sein scheinen: Einfach mal ein paar Tore
schießen.
Und trotz der Niederlage: Ihr habt ganz
viel richtig gemacht, Beros, mit ganz viel Herz gekämpft und auf
jeden Fall einen guten Eindruck bei den Adlern hinterlassen.
Aufstellung:
Franka – Venla, Maja, Leonie –
Milla, Emma, Charlotte (Tamara) – Naomi (Lollo)
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